Das ERP-System, das sich nicht wie ein ERP-System anfühlt

Die ungeschriebene Regel von Unternehmenssoftware lautete: Leistung geht mit Komplexität einher.
Wir akzeptierten, dass unsere ERP-Systeme zwar funktional robust waren, aber umfangreiche Schulungen, eine komplexe Navigation und spezialisiertes Fachwissen erforderten.
Wir lernten, sie zu bedienen, weil wir es mussten. Doch was wäre, wenn das leistungsstärkste Werkzeug auch das benutzerfreundlichste wäre?

Auf dem heutigen Markt bieten die meisten ERP-Systeme derselben Kategorie die wichtigsten Funktionen, die ein Unternehmen benötigt.
Der eigentliche Engpass für Effizienz ist daher nicht mehr fehlende Funktionalität, sondern die Benutzerfreundlichkeit.
Der wahre Wert eines ERP-Systems bemisst sich nun an seiner Akzeptanzrate: Wie bereitwillig und effektiv die Mitarbeiter im gesamten Unternehmen es für ihre Aufgaben nutzen können.

Dies ist das Prinzip hinter Infor's Bestrebungen hin zu einer benutzerfreundlichen Oberfläche.
Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit eines erstklassigen ERP-Systems mit der intuitiven Einfachheit alltäglicher Anwendungen zu verbinden. Diese Philosophie der Offenheit und Flexibilität erstreckt sich über die Benutzeroberfläche hinaus bis in die Systemarchitektur selbst – ein Konzept, das ich in meinem Artikel über das Composable ERP .

Vom Spezialistenwerkzeug zur unternehmensweiten Plattform

Diese Transformation basiert auf einigen wenigen Kernpfeilern, die die Interaktion der Benutzer mit ihrem ERP-System grundlegend verändern:

  • Personalisierte, rollenbasierte Startseiten: Die Ära standardisierter Menüs ist vorbei. Ein modernes ERP-System begrüßt Sie mit einer Startseite, die auf Ihre spezifische Rolle zugeschnitten ist und den Hauptbildschirm in ein dynamisches Dashboard verwandelt. Ein Lagerleiter sieht Lagerbestände und anstehende Lieferungen in Echtzeit, während ein Finanzcontroller wichtige Kennzahlen zum Cashflow im Blick hat. Alles, was Sie brauchen, und nichts, was Sie nicht brauchen.
  • Kontextbezogene, interaktive Widgets: Anstatt sich durch unzählige Menüs zu klicken, um Informationen zu finden, werden diese dem Nutzer nun direkt angezeigt. Kontextbezogene Widgets liefern Live-Informationen direkt auf der Startseite. Ein perfektes Beispiel hierfür ist das p2-i-Widget KPIs zu überwachen .
  • Responsives Design für alle Geräte: Infor LN- basiert auf moderner HTML5- Frontend-Architektur und ist vollständig responsiv. Das bedeutet, dass das ERP-System nahtlos auf dem Desktop im Büro, dem Tablet in der Produktion oder über spezielle Infor-Apps auf dem Smartphone für mobile Aufgaben funktioniert. Es verhält sich wie jede moderne Webanwendung und ist jederzeit und überall verfügbar, wo gearbeitet werden muss.

 

 

Die geschäftlichen Auswirkungen: Mehr als nur eine ansprechende Benutzeroberfläche

Hier geht es nicht nur um Ästhetik, sondern um konkrete Geschäftsergebnisse. Wenn ein ERP-System benutzerfreundlich ist:

Die Schulungskosten sinken drastisch und die Abhängigkeit vom Anbieter wird reduziert. Eine intuitive Benutzeroberfläche, die gängigen Webdesign-Standards entspricht – das Hamburger-Menü befindet sich genau dort, wo man es erwartet – verkürzt die Einarbeitungszeit erheblich. Noch wichtiger ist, dass die individuelle Anpassung von Sitzungslayouts für einzelne Benutzer oder Gruppen ohne Programmierung möglich ist. So können wichtige Benutzer ihre Bildschirme selbstständig anpassen – unnötige Felder ausblenden oder das Layout neu anordnen – ohne ständige Unterstützung des Anbieters.

Die Akzeptanz bei den Nutzern steigt deutlich.
Menschen nutzen eher ein Tool, das ihnen hilft, als eines, das sie behindert. Dies führt zu einer besseren Datenqualität und Prozesskonformität.

Daten werden demokratisiert. Das ERP-System ist kein isoliertes System mehr, das nur wenigen Power-Usern zugänglich ist. Wichtige Geschäftsinformationen stehen nun allen zur Verfügung und ermöglichen so schnellere und fundiertere Entscheidungen auf allen Ebenen des Unternehmens.

Die erfolgreichste ERP-Implementierung ist diejenige, die sich nahtlos in den Arbeitsablauf einfügt.
Die Zukunft von Unternehmenssoftware liegt nicht in zusätzlicher Komplexität, sondern darin, ihr inhärentes Potenzial für alle zugänglich zu machen.

Das beste ERP-System ist das, das die Leute auch wirklich benutzen wollen.

 

Verfasst von Andrea Guaccio

30. Oktober 2025